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Die Mobdemokratie

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Antony Blinken's erste Schritte

Antony Blinken ist ein am 16.04.1962 geborener New Yorker Jude. Sein Vater Donald M. Blinken war US-Botschafter in Ungarn, sein Onkel US-Botschafter in Belgien. Nach der Scheidung der Mutter wurde Samuel Pisar, der Anwalt und Vertraute des britischen Milliardärs Robert Maxwell (beide ebenfalls Juden), Blinkens Stiefvater. Maxwell war ein ähnlich einflußreicher, aber nicht ganz so großer privater Medienkontrolleur wie der Katholik Rupert Murdoch. Die Maxwell-Tochter Ghislane ist die Puffmutter aus Epsteins Lolita-Express, zu dessen prominentesten Gästen Bill Clinton und Prinz Andrew zählten.

Eingeführt ins große politische Geschäft wurde Blinken 1988 mit 26 Jahren von seinem leiblichen Vater. Beide haben als Financiers gemeinsam die Präsidentschaftskampagne von Michael Dukakis unterstützt. Dukakis war zwar eine Fehlinvestition, aber die Unterstützung des Demokraten zahlte sich dennoch aus. Als der Lolita-Experte Bill Clinton nach dem Ende der Amtszeit Bush I. Präsident (Jan. 1993) wurde, setze er den Stiefsohn des Maxwell-Anwalts mit nur 32 Jahren in den National Security Council, das einflußreichste Gremium der USA. Von 1994 - 1998 war Blinken dort Special Assistant to the President, Senior Director for Strategic Planning und Senior Director for Speechwriting, später von 1999 - 2001 Special Assistant to the President sowie Senior Director for European and Canadian Affairs.

Senior director

Intelligenz hat wenig mit dem Alter zu tun, Klugheit dagegen setzt Erfahrung voraus und wächst naturgemäß mit den Jahren. Senior positions heißen so, weil sie Erfahrung voraussetzen. Klüger wird man vor allen Dingen aus Fehlern und weniger, weil man vor kurzem noch auf der Uni war.

Ein junger Mann kann noch so intelligent sein, eine Senior Position bekommt er unter normalen Umständen trotzdem nicht. Seine Fehler soll er erstmal woanders machen, um die nötige Erfahrung zu sammeln. Außerdem sinkt mit dem Alter der Testosterondruck und der Hang zu vorschnellen Entscheidungen.

Mit 32 Jahren als Einstiegsposten Senior Director im wichtigsten Gremium der USA zu werden, ohne zuvor irgendein anderes Regierungsamt ausgeübt zu haben, ist bizarr. Mit 32 Jahren als ersten Regierungsposten gleich mehrere Senior Positions im nationalen Sicherheitsrat einzuheimsen zeigt, welche Rolle Abstammung, Geld und Connections für die Prinzen und Prinzessinnen in der Mobdemokratie der USA spielen.

In den meisten Staaten ist Krieg eine zu existentielle Frage, um sich Fehler erlauben zu können. Für die "unbesiegbaren" USA dagegen sind die vielen Angriffskriege der letzten 30 Jahre in erster Linie eine Frage des Geschäftes. Die Kriegsgewinnler der Mobdemokratie verdienen sich an den zahlreichen "humanitären" Angriffskriegen, die in irgendeinem "shithole-country" geführt werden, völlig risikolos eine goldene Nase.

Abflug

Nach der Wahl von Bush II. ist der "Superberater" und Pisar-Stiefsohn Blinken aus dem National Security Council rausgeflogen. Da die Besetzung von Ämtern Überparteilichkeit erfordert, gab es durchaus Sicherheitsberater, die keiner Partei angehörten und/oder unter verschiedenen Administrationen dienten. Aber nur als Maxwell/Clintonmob-Mitglied qualifiziert zu sein, war zu wenig, um unter Bush II. als "Sicherheitsberater" im Geschäft zu bleiben.

Das Team Blinken/Biden

Nach seinem Rauswurf hat sich Blinken als neuen Wirt an den Clinton-Mann Joe Biden gehängt. Der damalige Senator und Vorsitzende des Senate Foreign Relations Committee hat Blinken 2002 zum Staff Director dieses Gremiums gemacht. Warum sich dem amerikanischen Volk in Wahlen stellen, wenn es auch anders geht? Als Staff Director des Senate Foreign Relations Committee formulierte Blinken Bidens Support für den "humanitären" Angriffskrieg von Bush II auf den Irak. Blinken sollte später auch in der Obama-Administration -dann wieder im "nationalen Sicherheitsrat"- stets auf die "humanitäre" Lösung setzen.

In der "Opposition" zu Bush II. hatte das Team Blinken/Biden eine Zerschlagung des Irak in drei Teile geplant. Damit sind die beiden Kriegsbefürworter der "oppositionellen" Demokraten noch weiter gegangen als die konservative Regierung. Der Blinken-Biden-Plan fiel im Senat jedoch bei den Volksvertretern beider Parteien krachend durch. Ab und zu reichen Abstammung, Geld und Connections nicht aus, sondern es wird auch mal gewählt. Nach dem Ende der Amtszeit Bush II. unterstützte Blinken die Präsidentschaftskampagne 2008 seines Wirtes, aber weder der Clinton-Mann Crime-Bill Biden noch die eigentlich gesetzte Prinzessin des Clintonmobs setzten sich durch, sondern das Volk wählte den Außenseiter Obama.

Der erwies sich nicht als der Hoffnungsträger, für den ihn seine Wähler gehalten haben. Im Gegenteil, Obama stellte sich sehr schnell als reiner Platzhalter heraus. Nach seinem Sieg in den demokratischen Vorwahlen nominierte Obama den Clinton-Mann Biden zum Vizepräsidenten, und nach dem Sieg in den Präsidentschaftswahlen die Chefin des Clintonmobs zum Außenminister. Spätestens hier begannen die ersten Fans des "schwarzen Hoffnungsträgers" zu kotzen.

Hillary Clinton und Team Blinken/Biden haben den schwarzen "Hoffnungsträger" gemeinsam neutralisiert. Der Außenseiter Obama sah nur deshalb irgendwie "gut" aus, weil sein Vorgänger Bush II. und Nachfolger Trump I. noch viel schlechter aussahen.

Noch weit stärker als die Wahl Obamas war Trump eine Reaktion auf den Clintonmob und das bis auf die Knochen korrupte politische System der USA. Ein Team Trump existierte jedoch noch weniger als ein Team Obama, und America first hieß Trump first. Die Vorstellung des Wählers, Außenseiter könnten aus dem korrupten System wieder eine Demokratie machen, erwiesen sich als falsch. Nur, welche Wahl hat der US-Wähler dann überhaupt?

Blinken wurde unter dem Hillary-Platzhalter Obama wieder in den nationalen Sicherheitsrat gesetzt. Allerdings hatte Blinken bei Obama offensichtlich nicht den richtigen Hintereingang gefunden, denn bezeichnender Weise wurde Blinken -obwohl jetzt mit Regierungserfahrung- nur auf die Posten Deputy Assistant to the President and National Security Advisor to the Vice President (also sein Wirt Biden) (2009 - 2013) gesetzt. Zur Erinnerung: Unter Bill Clinton hatte der Vertraute des Clintonmobs mit nur 32 Jahren noch als Special Assistant to the President, Senior Director for Strategic Planning und Senior Director for Speechwriting im nationalen Sicherheitsrat angefangen. Dem schwarzen Hoffnungsträger war sicherlich bewußt, daß die Clintonmob-Prinzessin und das Team Blinken/Biden nicht Team Obama sind, aber so funktioniert die Mobdemokratie nun mal. Auch in der zweiten Amtszeit Obamas blieb Blinken stets Mr. Deputy: 2013 Deputy National Security Advisor und nach dem Abgang der Clintonmob-Prinzessin als Außenministerin im Zuge der Einäscherung Libyens wurde Blinken 2014 Vize-Außenminister.

Während der Herrschaft Trumps verlor Blinken erneut alle Regierungsämter, hat sich der Privatwirtschaft zugewandt, ein Beratungsunternehmen mitgegründet und seine Regierungskontakte vergoldet, bis sich die heutige Not-Lösung Biden an das Team Blinken/Biden erinnert und den ehemaligen Vize-Außenminister "Obamas" als Außenminister installiert hat.

Der Außenseiter Obama und der noch größere Außenseiter Trump galten beim US-Wähler als Hoffnungsträger, denn für die Amerikaner hat der Clintonmob ebensowenig wie die Warlords aus dem Bushclan getan. Die one-man show Trump ist schon an sich selbst gescheitert, den "Sumpf" auszutrocknen.

Die Mobdemokratie ein Rassenproblem?

Natürlich kann man auf die Idee kommen, die Rolle, die der jüdische Massenmörder Henry Kissinger, die jüdische Massenmörderin Madelaine Albright oder der aktuelle jüdische US-Außenminister Blinken in der Mobdemokratie spielen, läge nicht an der individuellen Person, sondern an deren Rasse oder Religion.

Der braune Abschaum äußerst effektiver Bullenschweine hat es unter Hitler sogar fertig gebracht, aufgrund solcher Ideen die in Europa lebenden Juden nahezu auszurotten. Wie sinnvoll ist es heute, wegen Kissinger, Albright oder Blinken alle Juden ins Fadenkreuz zu nehmen, oder wegen einiger Islamisten alle Mulime? Ist diese perverse Bullenlogik nicht ein wenig sehr primitiv?

Für "aufgeklärte" Rassisten vielleicht überraschend: Schwarze, Juden, ... sind auch nicht die besseren Menschen, sondern unterscheiden sich nur in Hautfarbe , Religion, ... Der größte biologisch/genetische Unterschied besteht zwischen Frauen und Männern, aber selbst diese Unterschiede -Frauen spielen zB. in allen körperlichen Disziplinen, in denen es auf Ausdauer, Kraft oder Schnelligkeit ankommt, in der eigenen Liga- machen keine Seite per se besser oder schlechter.

Chancengleichheit oder Rassentheorie?

Entweder sind die USA eine Demokratie, in der jeder die gleichen Chancen hat, oder es gibt in den USA viel mehr Juden als Schwarze, Latinos, .... Oder die Rassentheorie stimmt doch? Die heutigen Anhänger der Rassentheorie geben sich nicht mehr direkt als solche zu erkennen, sondern behaupten einfach, Schwarze, Latinos, ... hätten die gleichen Chancen, würden sie aber nicht nutzen. Das kann man von den Kissingers, Albrights und Blinkens der USA nicht behaupten. Aber sind wirklich Rasse oder Religion die ausschlaggebenden Faktoren, oder sind es die bis auf die Knochen korrupten Clanstrukturen der US-Mobdemokratie?

Um von perverser Bullenlogik und Rassentheorie wegzukommen, wird der Focus auf die ("judenfreie") Mobdemokratie Italiens unter Berlusconi erweitert, von der man besonders viel lernen kann.

Der "Urtrump" Berlusconi

Berlusconi ist (im Gegensatz zu Trump) ein echter self-made Multi-Milliardär, der es aus dem Nichts vom Sänger/Unterhalter auf Kreuzfahrtschiffen bis zum am längsten amtierenden italienischen Regierungschef gebracht hat. Nach der Unterhalter-Phase wurde Berlusconi zunächst erfolgreicher Bauunternehmer. Als es aufgrund der Satelittentechnik, der Gigahertz-Funktechnik und neuartiger Modulationsverfahren möglich wurde, mit einem einzigen Sender aus dem All gleichzeitig Hunderte/Tausende von Fernsehkanälen landes- bzw. kontinentweit auszustrahlen, und das auch noch mit weit weniger Aufwand als die Ausstrahlung eines landesweiten Fernsehprogrammes bis dato erforderte (etliche Sendeanlagen mit hunderten KW Leistung, und das pro Kanal!), hat der Bauunternehmer zugegriffen. Trotz erheblicher Widerstände gelang es Berlusconi, in Europa als erster sein eigenes Imperium an privaten Fernsehkanälen aufzubauen. Dabei ist Berlusconi nicht entgangen, wie westliche Demokratien funktionieren: Mit dem Wähler Bunga Bunga machen.

Berlusconis "freie Presse": Fußball und heiße Weiber

Unbedarfte Gutmenschen können sich verscheißern und erzählen lassen, die Medienkartelle von Oligarchen seien Bestandteil der freien Presse. Im "freien" Berlusconi-Fernsehen läuft aber nur Berlusconi-Programm. Politik ist dabei scheinbar höchstens Nebensache, denn wer will schon Politik, wenn seichte Unterhaltung, Fußball und heiße Weiber viel interessanter sind? Die "Politik" des geborenen Verführers (so charakterisiert Berlusconi sich selbst) bestand zunächst nur darin, die Zuschauer in Fernsehshows wie auf einem Kreuzfahrtschiff persönlich zu umgarnen, um die eigene Bekanntheit, Beliebtheit und Einschaltquote so weit wie möglich hochzuschrauben. Erstmal ging es rein um Quote. Das lohnt sich in einem späteren Schritt nicht nur Wahl-technisch, sondern läßt auch direkt die Kasse klingeln. Das Volk hat unter Berlusconi bekommen, was es wollte. Ein echter Demokrat, oder? Oder hat der geborene Verführer den Volkswillen nur rein unterhaltungstechnisch abgemolken und für ganz andere Zwecke mißbraucht?

----Inflation
Alles was man dann noch tun muß, um als Milliarden-schwerer Oligarch Regierungschef zu werden, ist darauf hinzuweisen, daß ein äußerst erfolgreicher Unternehmer den Staat genauso erfolgreich führen werde wie die eigenen Unternehmen -im Gegensatz zur aktuellen Flaschensammlung an unvermittelbaren Berufspolitikern, die teilweise seit Jahrzehnten alles in Scheiße verwandeln, was sie anfassen. Dumm nur für den Wähler: Selbst wenn die Aussagen über die Berufspolitiker stimmen, ist das längst keinerlei Gewähr dafür, daß es der Oligarch besser machen kann/wird. Ein Staat ist kein Unternehmen, und vieles wurde über Jahrzehnte derart verbockt, daß es kaum möglich ist, es zu richten.

Trumps Berlusconi-Karriere

Trump hat in den USA eine verblüffend ähnliche Karriere hingelegt. Dieser Bauunternehmer hat zwar kein eigenes Medienimperium hochgezogen und besaß auch keinen eigenen Fußballclub, dafür aber Melania und konnte sich durch seine Sendung "House of Cards" ähnlich wie Berlusconi (völlig unpolitisch) als Showmaster/Reality-TV-Star ins Gedächtnis der Amerikaner einbrennen. Wenn Politik, dann war sie auch bei Trump ganz einfach: Ich bin der größte und alles andere ist der korrupte Sauhaufen unfähiger Berufspolitiker. Trumps außergewöhnliche Leistung: Er hat die US-Präsidentschaftswahl 2016 ohne die Unterstützung irgendeines Medienkartells im Rücken für sich entschieden. Das ist eigentlich unmöglich, aber Trump ist es gelungen, ausgerechnet die Fakenewskanäle seiner Konkurrentin zu hijacken und per Twitter geradezu vor sich her zu treiben. Ein echtes Kunststück, denn:

Trump war nicht der Kandidat der konservativen Mobkanäle. Die hatten den Überraschungskandidaten der Republikaner ironischer Weise zunächst als genauso "chancenlos" betrachtet wie die Clintonmob-Kanäle und begannen erst nach der Wahl, "ihren" neuen republikanischen Präsidenten offen zu unterstützen. Als Trump das Unmögliche gelang, war die Zeit vorbei, teilweise öffentlich darüber sinnieren zu können, ob Clinton-Opposition nicht ähnlich der Fundamentalopposition zu Obama viel einträglicher und geiler werden könnte, als unter Trump die Rolle des Regierungsfunks einnehmen zu müssen. Wie sich der Politikneuling als Regierungschef entwickelt, stand beim strategischen Sinnieren der konservativen Medienoligarchen noch in den Sternen.

Das Murdoch-Sprachrohr Fox News ist eine Ausnahme, denn die Murdochs sind mit den Trumps in gewisser Weise über Ivanka "verwandt". Trotzdem war Murdoch zu clever, um Trumps Wahl allzu offen zu unterstützen und hat im Rahmen seiner Regierungsfunk-Rolle sogar versucht, Trump zu ficken und sich zu seinem "Ideengeber" bzw. Lenker zu machen. Daran sieht man, wie die Machtverhältnisse innerhalb der Clans aussehen. Murdoch hatte jedoch nur sehr begrenztem Erfolg, denn Trump blieb Trump. Eine grundsätzlich sehr positive Eigenschaft, nur in diesem Fall ...

Zu beschäftigt mit Wichsen

In der BRD wurde die neue Übertragungstechnik mit einem Fußball-Tutti Frutti-Programm (Rammeln, Töten, Lallen) unter Helmut Kohl eingeführt, aber niemandem gelang es, die neue Technik so clever für sich zu instrumentalisieren wie Berlusconi oder Murdoch.

Der Demokratiebetrug durch die "freie Presse" der US-Medienoligarchen

In Demokratien stimmt das Volk in allgemeinen freien und geheimen Wahlen ab, von wem es regiert wird. Bei den Wahlen selbst wird in der Regel nicht betrogen, denn der Betrug ist vor der Wahl schon längst gelaufen: Wer bekommt im privaten Mobfernsehen der Medienoligarchen a la Maxwell, Murdoch und Co. die günstigste Darstellung und die meisten Sendeminuten.

Im Gegensatz zur privaten "freien Presse" sind die halbstaatlichen öffentlich rechtlichen Medien der BRD zu "überparteilicher" Berichterstattung gezwungen, d.h. sie müssen speziell vor Wahlen allen Parteien/Kandidaten den gleichen Raum einräumen. Weder bekommt die größte Partei die meiste Sendezeit, noch sind die Kandidaten der beiden größten Parteien die einzigen, die im Programm vorkommen, sondern allen im Bundestag sitzenden Parteien müssen die gleichen Chancen geboten werden, ihre Politik zu erklären. Ohne Chancengleichheit keine Demokratie.

Auch in den USA gibt es "öffentlich rechtliche" Programme, die allerdings nur ein Nischendasein als Lokalsender fristen. Bezüglich Reichweite und Budget sind sie verglichen mit den privaten Medienimperien der Oligarchen vollkommen lächerliche Veranstaltungen. Trotzdem oder gerade deshalb hatte Trump geplant, dem "öffentlich rechtlichen" Rundfunk der USA den Genickschuß zu verpassen und die öffentlichen Mittel komplett zu streichen (bundesweit nur ein paar Hundert Millionen Dollar, Peanuts verglichen mit den zig Milliarden schweren privaten Medien- und den Hunderte Milliarden schweren privaten Internetkartellen). Daneben gibt es einen US-Staatsfunk der etwas anderen Art, den CIA-Freedom-Fressen dazu nutzen, ihre Werte in andere Staaten zu kotzen (Voice Of Amerika). Nach den Nordvietnamesen haben den Freedom-Fressen erstmals wieder die Taliban gezeigt, womit Freedom beginnt: Selbst über das eigene Land zu bestimmen.

Die "freie" Presse: Zensur nach US-Vorbild

Die "freie" Meinung der privaten Medienkartelle gehört ihren Oligarchen. Wie in jedem anderen Privatunternehmen auch machen Mitarbeiter, die regelmäßig oder grundsätzlich Meinungsverschiedenheiten mit ihrem Boß haben, keine Karriere. Wer als Journalist seine freie Meinung verbreiten will, muß entweder frei arbeiten oder zufällig/gezwungener Maßen auf Cheflinie liegen.

Noch schöner funktioniert Zensur in den mit dem US-Sicherheitsapparat vernetzten privaten US-Internetgiganten. Google, Meta (ehemals Facebook), Twitter und Co. lassen im Internet jeden verschwinden, der ihnen nicht paßt. Nach dem Wahlsieg Bidens wurde Trump mitsamt seiner Fans aus den privaten sozialen Medien eliminiert, um zu verhindern, daß er jemals wieder Präsident werden könnte. Das erspart die physikalische Liquidierung. Besonders pikant: Die Aluhüte des Clintonmobs haben zwar fleißig an Verschwörungstheorien über den Diebstahl ihrer Wahl durch die Russen gearbeitet, im US-Internet verschwinden aber vor allem Amerikaner .

Sogar die KP Chinas hat aus dem Trump-Spektakel der Mobdemokratie Lehren gezogen: Mit einem Schlag wurde jeder aus dem chinesischen Netz eliminiert, der den Oligarchen der KP zu populär war. Völlig unpolitisch (wer macht im chinesischen Netz schon Politik) ob Beauty Queen, Sänger, Sportler, Unternehmer, Milliardär ... oder chinesischer Möchtegern-Berlusconi. Individueller und besonders "geiler" Lügenpresse-Twist: Die breit angelegte Aktion wird reduziert auf die eine Chinesin, die (zumindest nach eigener Darstellung) von KP-Mitgliedern sexuell belästigt wurde.

Die chinesische Perspektive auf die Mobdemokratie

Die KP Chinas hält von allgemeinen freien Wahlen garnichts. Die KP mißt Demokratie daran, in welchem Maße Bildung, medizinische Versorgung, Lebenserwartung, Einkommen, Behausung, Lebensstandard etc. der Bevölkerung steigen. Der höchst beliebte Rechentrick, sich diese Daten mit dem Durchschnitt schön zu rechnen, weil 1 % der Bevölkerung die Verluste der 99 % wettmachen, zählt dabei nicht. In neoliberalen Bierdeckel- und Mobsystemen systematisch vertuscht: Bei einer Lohnpyramide ist das, was die meisten verdienen, nicht irgendwo in der Mitte (Durchschnitt), sondern ganz unten (Median).

Wenn Durchschnitt und Median nicht zusammenfallen, ist Chancengleichheit mathematisch widerlegt.

Da die meisten Chinesen aber nicht ganz unten stehen oder gezwungen sein wollen, bei Ukraine-verstrahlten Ministern um Preisnachlässe auf Strom, Gas oder Sprit bzw. an den Tafeln um Essen betteln zu müssen, haben Chinesen trotz politischer Alleinherrschaft der KP meist eine für deutsche Ohren erstaunlich klare Antwort auf die Systemfrage. Die wurde auch schon besonders prägnant so formuliert: Lieber auf der Rückbank eines BMW's heulen, als lächelnd mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, wobei die Rückbank nicht nur in China in der Regel kein BMW ist. Daß die Zustände in der US-Mobdemokratie das globale Vorbild seien, wie die gepanzerten Meinungsfabriken der USA immer wieder versichern, wirkt in Asien angefangen bei den Ländern der Diktatoren-Nato am persischen Golf bis zu China absurd.

Autokratie versus Mobdemokratie: Die Feinheiten zwischen Orban, Berlusconi und der US-Mobdemokratie

Die einen kommen aus der Politik und reißen sich die öffentliche Meinung unter den Nagel, den anderen gehört zuerst die öffentliche Meinung und reißen sich dann die Politik unter den Nagel. Orban wurde erst ein führender Politiker Ungarns und hat dann die ungarische Medienlandschaft unter seine Kontrolle gebracht, der Unternehmer Berlusconi hat erst die "öffentlichen Meinung" Italiens aufgekauft und sich dann zum Ministerpräsidenten gemacht.

Die US-Mobdemokratie sieht demokratischer aus, weil sich der Mob der Medienoligarchen auf zwei etwa gleich mächtige Lager verteilt. Sich wie Berlusconi gleich selbst inthronisieren zu wollen, wäre für die Maxwells, Murdochs & Co unklug, denn die Demokratie-Fassade der USA ist als Rollen- bzw. Geschäftsmodell für die Welt zu wertvoll, um allzu offensichtlich darauf zu scheißen wie in Italien, Polen, Ungarn, Tschechien usw. Alles unterliegt natürlich dem Wandel, und in der Biden-Wahl sah es kurze Zeit so aus, nicht der gesundheitlich sehr überfordert wirkende Clinton-Notnagel, sondern der "demokratische" Medienmilliardär Bloomberg wäre der neue Retter Amerikas. Und wer will ausschließen, daß sich morgen der Megamilliardär Elon Musk zum Präsidenten twittert, wenn einzelne derartige Kartelle aufbauen dürfen.

Die wirklich großen US-Medienpaten sind bisher klug genug, sich darauf zu beschränken, im "Volkswillen" nicht sich selbst, sondern nur ihren Kandidaten hochspülen zu wollen: Bush Vater, Bush Sohn, Bush Neffe (Rohrkrepierer), Bill Clinton, Hillary Clinton (sowohl gegen Obama und noch grandioser gegen Trump, also in beiden Lagern gescheitert) oder den Hillary-Ersatzmann Biden. Die zu den bestgehaßten Clans der USA gehörende Mobprinzessin konnte es nicht wagen, ein zweites Mal gegen Trump zu verlieren. Obama und Trump waren nur "Betriebsunfälle", mit denen der "doofe Wähler" versucht hat, dem Mob einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Think tanks: Bereits konstruktionsbedingt so antidemokratisch wie private Medienkartelle

Weil es weder Wählern noch Abgeordneten überlassen werden kann, selbst zu denken, stehen neben privaten Medienkartellen Dutzende Denk-gepanzerter Meinungsbrutstätten bereit, die Politik "einordnen", "erklären" und formulieren. Neben diversen von der US-Botschaft in Berlin gesteuerten Think Tanks fällt die als "gemeinnützig" eingestufte Stiftung Wissenschaft und Politik besonders unangenehm auf.

Diese in ihren Kernbereichen zu 100 % vom Bundeskanzleramt finanzierte Stiftung soll Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sein. Sonderforschungsvorhaben können auch von Dritten finanziert werden. Das können Privatunternehmen sein, aber fast 60 % der Drittmittel kommen ebenfalls aus öffentlichen Haushalten. Die finanzielle Unabhängigkeit und die laut Statuten relative Freiheit bei der Auswahl der Forschungsvorhaben erinnert an die freie Lehre und Forschung staatlicher Universitäten. Alles bestens, könnte man meinen.

Tatsächlich sind Denkpanzer elitäre Zirkel und bereits konstruktionsbedingt windelweiche Meinungsbrutstätten. In der Stiftung Wissenschaft und Politik forschen hauptamtlich ca. 60 Wissenschaftler in acht Forschungsgruppen: EU/Europa, das Centrum für angewandte Türkeistudien (CATS), Sicherheitspolitik, Amerika, Osteuropa + Eurasien, Naher/Mittlerer Osten + Afrika, Asien sowie Globale Fragen. Damit ist bereits aus rein personellen Gründen fraglich, ob es zu den Kriegen der USA, der Nato oder Rußlands mehr als eine Meinung gibt. Hinzu kommt, daß es auch Wissenschafts-ideologisch nur ein richtiges Ergebnis geben kann, denn wo bliebe sonst die Wissenschaft? So treten die Abgesandten elitärer Meinungsfabriken in Talkshows auch auf, nur anders als der Name suggeriert:

Politik ist keine Wissenschaft, sondern ein Spiel, an dem von Ludendorff über Hitler bis Scholz und vom Clintonmob über Melania bis Trump jeder teilnehmen kann, der sich dazu berufen fühlt. Und alle, vom Bauernlümmel über die Nutte bis zum Mafiosi, haben bisher noch jeden als "Wissenschaftler" verkleideten Profi-Schwafler auf's Kreuz gelegt. Das Fußballspiel der Politik (früher war es Schach) ist (mindestens) so offen wie ein richtiges Fußballspiel, und nirgends existiert die "wissenschaftliche" Lösung durch den "Experten". Daß die Spielanalyse irgendeines studierten Elite-Schwätzers mehr gilt als die Spielanalyse von Hinz und Kunz, ist der Wissenschaftsirrtum der Antidemokraten.

Die Kritik, wer mit was für B-Vitaminen welchen Posten in der sogenannten "Forschungseinrichtung" Stiftung Wissenschaft und Politik ergattert, ist geschenkt. Wer Ergebnisse sicher, reproduzier- und unbestreitbar voraussagen möchte, sollte Mathematik, Ingenieurs- oder Naturwissenschaften studieren. Dazu muß man aber mehr können, als nur gut auszusehen, schlau zu labern oder Meinungsverstärker des Institutsleiters zu sein.

Besonders antidemokratisch und mafiös sind die denkgepanzerten Meinungsfabriken, in denen man nur durch die Fürsprache eines ihrer Mitglieder aufgenommen werden kann. An staatlichen Universitäten dagegen darf jeder studieren, der die Zulassungskriterien erfüllt. Daher sind Universitäten wesentlich breiter aufgestellt als die Pest elitäre Meinungsblasen.

Kriegszeiten: Medienkartellen, Lügenpresse und Meinungsbrüter im Gleichschritt

Glücklicher Weise demonstriert die Lügenpresse gerne auch selbst, wie Kriegspropaganda funktioniert. Laut ZDF-Politbarometer waren in einer repräsentativen Umfrage noch im März 63 % der Deutschen gegen und nur 31 % für eine Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine. Nach wochenlangem Trommelfeuer für die Lieferung schwerer Waffen hat sich das Verhältnis innerhalb eines Monats umgekehrt: Im April sind nur noch 39 % dagegen und 56 % dafür. So funktioniert "Demokratie"!

Oder will jemand behaupten, zwischen März und April hätte sich irgendwas Grundsätzliches im Konflikt geändert? Oder noch schöner: Lügenpresse, Medienkartelle und gepanzerte Meinungsbrutstätten hätten zwischen März und April auch nur annähernd die Meinung der repräsentativen 63 % der Bevölkerung abgebildet, die gegen Waffenlieferungen waren? Im Gegensatz zu privaten Medienkartellen und den Meinungsfabriken müßte zumindest die öffentlich rechtliche Lügenpresse genau das leisten.

Andererseits läßt sich das Propagandafeuer wunderbar anhand von Meinungsumfragen nachführen. Im Umfrage-geführten Beschuß sind die privaten US-Internetgiganten Marktführer. Die Technik begann mit der Erfindung des "Gefällt mir"-Buttons und wurde zu einer gigantischen Umfragemaschinerie ausgebaut, um nichts ahnende Nutzer ganz und gar unpolitisch mit individuell abgestimmter Werbung bombardieren zu können. Der besondere Clou: Welche Fragen der Nutzer in diesen Umfragen beantwortet, bekommt er überhaupt nicht mit. Die Techniken sind so pervers, daß die meisten von vornherein kapitulieren. Vor dem Betrachten gewerblicher Internetseiten aus Dutzenden bis Hunderten völlig unbekannnter Firmen die anzuklicken, deren Umfragen man beantworten möchte, nennen Witzbolde der EU "Datenschutz". Wobei zu erforschen, auf welche Fragen und mit welchen Methoden Antworten herausgekitzelt werden, eine für "normale" Nutzer unlösbare Aufgabe darstellt, denn auf der anderen Seite arbeiten echte Profis. Datenschutz wäre, die Ausforschung zur gewerblichen Nutzung grundsätzlich zu verbieten. Da dann jedoch ein Geschäftsmodell untergeht, und die von der Leyen-Kommission nicht auf der Seite der Menschen, sondern der Firmen steht, eher unwahrscheinlich. Besonders tragisch: Die extrem wichtige Freiheit, Fragen, die andere einen Dreck angehen, auch falsch beantworten zu können, fällt völlig flach.

Da sich diese Techniken für Wahlmanipulation geradezu aufdrängen, sind längst auch die Beratungsfirmen der PR- und Wahlkampfstrategen, die Geheimdienste und Militärs aufgesprungen. Chinesische und russische Internetkonzerne arbeiten im Prinzip genauso, und die Staaten überziehen sich gegenseitig mit Beschränkungen/Verboten: Wer will schon von den Diensten des Gegners manipuliert werden, selbst wenn die Mobdemokratie nur Freiheitsdienste anbietet?

Der Fluch der permanenten Umfragen

Es ist völlig irre, sich ständig die Umfragewerte anzuschauen. Nicht umsonst haben Politiker nach der Wahl vier Jahre lang Zeit, sich das Vertrauen für die Fortsetzung ihrer Arbeit durch Ergebnisse zu erwerben. Politiker, die dabei nur auf Sicht fahren, sind Versager.

Der Wähler hat von seiner Ausforschung durch Umfragen überhaupt nichts, es sei denn, er gehört zur Rückgrat-losen Spezies, deren Meinung von der aktuellen Mehrheit und nicht von der persönlichen Bewertung von Argumenten/der eigenen Spielanalyse abhängt. Politker, deren Meinung sich mit den Umfragen dreht, sind widerwärtige Opportunisten.

Rußland, die Mobdemokratie und ihre Enddarmbewohner

Ein Jahr lang hat Rußland bis zu ca. 170.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze herumgeschoben, ohne ernsthafte Verhandlungen erreichen zu können. Zeitgleich durfte man ein Jahr lang Talkshowgebläse ertragen oder abschalten, die "Putins Aggression", Energiesicherheit etc. "erklärten". Nach Beginn der Kämpfe war das ganze Jahr wie weggeblasen: Kein Wort und keine Zeile mehr über die "wer weniger Nato an seinen Grenzen will, bekommt mehr Nato" oder "die Ukraine will Atommacht werden"-Politik der Mobdemokratie, sondern wochenlange Heulsusen-Propaganda nach "Slomka-Art", die langsam abflaut.

Was CIA-Freedom-Fressen und Talkshowventilatoren über Energiesicherheit verbreitet haben, hat sich als Schwachsinn erwiesen, denn nicht Rußland, sondern die EU dreht den Gas-, Kohle- und Ölhahn zu. Daher sind die gleichen Politventilatoren, die gestern die "Experten" für Energiesicherheit waren, heute die "Experten" für Energieabhängigkeit.

Sobald die Ukraine Mitglied der Nato ist, kann Rußland nicht mehr ohne den Einsatz von Atomwaffen verhindern, daß der globale Regimechanger seine Salamitaktik fortsetzt und US-Raketensysteme aus Rumänien direkt an die russische Grenze verlegt. Erschwerend kommt hinzu, daß die Ukraine kein "Endziel", sondern nur ein Zwischenschritt im Anspruch der neoliberalen Mobdemokratie ist, ihr System global durchzusetzen.

Die russische Partei "Einiges Rußland" ist verglichen mit Orban nur Mittelmaß, wenn es darum geht, Wahlen zu gewinnen, aber die russischen Administrationen nach Jelzin haben eine Reihe echter Ausnahmepolitiker hervorgebracht, die in allen Bereichen geliefert und nicht nur den Durchschnitt, sondern den russischen Median deutlich angehoben haben. Was die Sowjetunion durch ihre zentralisch gesteuerte Planwirtschaft Jahrzehnte lang verbockt und die neoliberale Oligarchenclique um Jelzin fast auseinander genommen hätte, wurde wieder in einen Staat verwandelt, der nicht nur auf dem Papier existiert. Man kann darauf wetten, daß viele Talkshowventilatoren, die sich als Rußlandexperten ausgeben, weder den Ministerpräsidenten der aktuellen Regierung, noch deren Finanzminister oder die russische Zentralbankchefin kennen. Von denen könnten sie lernen, wie man eine Bazooka richtig halten muß, ohne sich selbst den Arsch wegzubrennen.

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 07.05.22